Hans Rudolf Hösli
Breitgefächerte musische Ausbildung, Reisen in Länder der Gegensätze, Abschluss mit Auszeichnung an der Geigenbauschule Brienz waren Startkapital für den Einstieg in mein geigenbauerisches Wirken.
1980 – 1996 Eigenes Atelier mit dem Schwerpunkt Neubau von Geigen, Bratschen und Celli.
1985 Höhere Fachprüfung, Geigenbaumeister.
Ab 1987 Unterstützung durch Mitarbeiter. Während der 15 Jahre Selbständigkeit entstehen weit über 100 Instrumente. Diese finden im In- und Ausland bei einem breiten Publikum Anklang. Mehrere Auszeiten in Geigenbau-Werkstätten in Italien und England.
1988 Studienaufenthalt am Istituto Svizzero di Roma – Studien zur Konzeption der Streichinstrumente, abgestützt auf parallel verlaufende Ansätze in der Architektur.
1997 Jahreskurs in Kunstgeschichte an der Schule für Gestaltung Bern.
1996 – 2019 Schulleiter der Geigenbauschule Brienz. In diese Zeit fallen die Überführung der ehemals kantonalen Fachschule in eine private Trägerschaft, die feste Verankerung des Instrumentalunterrichts im Bildungsplan, der Aufbau des Jahreskurses für Restaurierung, die Erarbeitung der aktuellen Grundlagen im Rahmen der Bildungsreform und schliesslich der Um- und Erweiterungsbau der Gebäude der Geigenbauschule.
Über 60 Lernende wurden während dieser Zeit ausgebildet. Die Geigenbauschule wurde wiederholt ausgezeichnet, umgekehrt verleiht die Geigenbauschule Brienz seit dem Jahr 2000 anlässlich des Eröffnungskonzerts der Musikfestwoche Meiringen den Preis 'Der Goldene Bogen'.
Seit 2019 Der traditionell betriebene Geigenbau übt bis heute eine unverminderte Faszination auf mich aus – in ihm sehe ich die 'Pflicht', die mich schon seit Jahren und nun vermehrt zur 'Kür' mit freien gestalterischen Arbeiten befähigt – alles bleibt Übung ...